Schüler der dritten und vierten Klassen der Barbaraschule besuchten am Dienstag (03.02.2015) mit ihren Klassenlehrerinnen in der Ibbenbürener Familienbildungsstätte die Austellung „Expedition Bibel – Entdeckungsreise mit allen Sinnen“. Hans-Jürgen Himstedt führte sie durch ein Beduinenzelt mit orientalischen Gewürzen in den großen Saal. Dort erwarteten sie spannende Erzählungen über das Leben der Menschen zur Zeit Jesu. Zu Beginn des Rundganges bestaunten die Drittklässler eine wertvolle Bibel, die ein Geheimnis offenbarte. Hans-Jürgen Himstedt bat die kleinen Besucher, das Buch aufzuschlagen. „Das geht nicht“, war die Antwort, denn an den Seiten waren kleine Metallriegel angebracht. Erst nach einem kräftigen Schlag sprangen die Schlösser auf – die Bibel war im Wortsinn „aufgeschlagen“. Nun durften alle darin blättern und die mit Gold verzierten Seiten bewundern. Die Ausstellung ist für Kinder gleichermaßen interessant und führt zu Erkenntnissen, die im Alltag genutzt werden können. Das Katholische Bibelwerk Linz in Österreich hat die Konzeption entwickelt, mit der die Welt der Bibel „mit allen Sinnen“ – durch Tasten, Riechen, Schmecken uns Spielen – begreifbar wird. Jüdisches Leben spielt eine besondere Rolle, denn Jesus war Jude. Wie es sich anfühlt, Kippa und Gebetsschal zu tragen, erfuhren nur die Jungen, denn auch das Judentum sei eine „Männerreligion“, erklärte Himstedt. Eine Thora, das jüdische Gebetbuch, und der siebenarmige Leuchter waren weitere Gegenstände aus der fremden Welt. Im großen Zelt setzten sich die Kinder bequem auf Decken und ließen sich von Anna-Lena Himstedt die Geschichte vom blinden Bettler Bartimäus vorlesen, den Jesus wegen seines Glaubens heilte. Die Kinder zählten Geschichten und Personen aus der Bibel auf, von denen sie schon gehört oder gelesen hatten: die Arche Noah, Adam und Eva, Josef und seine Brüder, Engel und natürlich Jesus. Ein anschauliches Bild vom Alltagsleben vor 2000 Jahren lieferten Speisen und Getränke, von denen sich die Menschen in frühchristlicher Zeit ernährten. Fladenbrot, Datteln, Oliven und Käse standen zum Probieren bereit. Noée (8) und Jill (9) fanden die vielen Duftstoffe am schönsten, die in ferne Länder entführten. Die Ziege „Ezi“ begleitete die Kinder durch die Räume. In einem Heft forderte Ezi zum Ausmalen oder zu Schreibübungen in fremden Sprachen auf. Beispiele finden sich in der Familienbildungsstätte in großer Zahl.